Zugegeben, wie ein deutsches U-Boot aus dem 2.Weltrieg sieht dieses Wrackteil nicht grade aus.
Und dennoch, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es so ist.
Der Hintergrund
Am Ende des 2. Weltrieges bestimmten die Siegermächte, dass alle Schiffe, U-Boote ect. an die Alleierten abzugeben seien.
Das geschah aber nur teilweise. Am 5.Mai 1945 hatten sich an die 50 U-Boote in der Geltinger Bucht versammelt, um sich durch die Operation " Regenbogen" selbst zu versenken.
Dies geschah dann auch. Allerdings befanden sich auch mindesten zwei U-Boote in der Flensburger Innenförde, die aber nicht sofort versenkt wurden, sondern vor Anker gingen.
Offenbar wurden siese Boote wohl nicht sofort von der britischen Besatzungsmacht abgeholt, sondern sie verblieben noch
ca. 5 Jahre auf ihrer Position. Im Laufe der Zeit, wohl wegen mangelnder Wartung sanken diese Boote letztlich doch
und wurden Anfang der 50er Jahre gesprengt. Die größeren Wrackteile wurden dann mit einem Krahn gehoben und zur weiteren Verwertung nach Flensburg verbracht.
Bei den Booten handelte es sich nach der Archivlage um U-Boote des Typs VIIC.
Sie waren 66,5m lang und verdrängten an die 800 Tonnen.
Ein U-Boot diesen Typs steht am Marineehrenmal in Kiel/Laboe und kann besichtigt werden.
Henrik Absalon, ein befreundeter dänischer Taucher und exelenter Kenner der Archive hat Dokumente der dänischen Behörden und Zeichnungen der englischen Besatzungsmacht gefunden, die das Gebiet südlich der Ochseninseln als "Sprengebiet" bezeichnen.
Die Untersuchung der Wrackreste steht noch am Anfang und es wurden noch keine segnifikanten Merkmale eines U-Bootes
gefunden.
Ein Kurzes Video steht bereit unter: https://studio.youtube.com/video/7wZm-HFjwgk/edit
Bei der Voruntersunchung zu der Wrackstelle wurde ein Flächenscan angefertigt, um sich eine Übersicht über die Wracklage und das Streufeld zu verschaffen.
Die Wrackreste wurden in
R4 ( Bildmitte) verortet
Bemerkenswert ist diese Aufnahme. Sie zeigt das Down-Imaging des Sonars direkt über der Wrackstelle.
Zu sehen ist eine etwa 1m über dem Grund ragende, längliche Struktur, die waagerecht verläuft und zwei Schneisen aufweist.
Diese waagerechten Kanten findet man häufiger bei stählernen Strukturen, die vermittels eines Schneidbrenners zerschnitten wurden.
Die zweite Auffälligkeit sind die zwei Schneisen, welche die Kante durchbrechen. Besonders die rechte Schneise ist eine steile Einkerbung im Grund. Sie wurde mit über 2m Tiefe vermessen, der Grund fällt hier schlagartig von 13,4m auf 15,6m ab.
Diese Schneise kann natürlichen Ursprungs sein, durch Strömungen am Grund, eine sog. Auskolkung.
Sie kann aber auch durch die erwähnten Sprengungen entstanden sein, die immer noch deutlich zu sehen ist.
Ähnlich verhält es sich wohl mit der linken Schneise, wenngleich auch nicht so ausgeprägt.
Ein weiteres Konstruktionsteil, gefunden nahe der beschriebenen tiefen Auskolkung. Fast alle bislag gefundenen Teile liegen
nahe an dem über 2m tiefen Abhang oder sind bereits abgerutscht.
Es wurden bislang nur diese kleinteilige Teile gefunden, was wenig verwunderlich ist, angesichts der massiven Gewalteinwirkung auf das Wrack.
Die Untersuchnung steht, wie gesagt noch ganz am Anfang, und es wurden mit dem Sonar auch noch weitere Streufelder lokalisiert.
Leider sind die Tauchbedingungen hier nur selten so optimal, dass ein ROV-Einsatz, oder gar ein der Einsatz eines Tauchers Sinn machen. Es werden aber sicher noch weitere Funde genacht werden, mit Glück solche, die die U-Bootthese unterstützen.
deutlich ist die Zerrissenheit des Teils, durch massive Gewalteinwirkung zu erkennen.
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