Der Begriff "SONAR" stammt aus den engischen Wörtern "sound navigation and ranging"
Das sagt zunächst nich sehr viel aus. Frei übersetzt würde es "Geräusch Navigation und Entfernungsmessung" heißen.
Tatsächlich arbeitet dies Verfahren mit Geräuschen, genauer mit Ultraschall.
Dabei wird durch einen oder mehere Schallgeber am Rumpf des Schiffes ein starker Ultraschallimpuls richtung Meeresboden gesendet.
Diese Impulse werden vom Grund mehr oder weniger stark reflektiert und auf dem Schiff empfangen.
Elektronisch werden diese Signale nun ausgewertet und zu dem geünschten Bild auf dem Monitor zusammengesetzt.
Dabei sind möglich:
Die Side-Scan-Projektion
Sie zeigt den Grund so, als gäbe es zwischen dem Schiff und dem Grund gar kein Wasser, fast so, als würde mann von Bord aus direkt den Grund sehen können. Doch ganz so einfach ist es dann doch wieder nicht. Die Projektion ist ja kein Foto, im klassischem Sinn. Sie zeigt lediglich stark reflektierende Objekte heller an, schwach reflektierende dunkler.
Ein helles Objekt kann ein Wrack sein, ein Stein oder schlicht eine Bodenbeschaffenheit die aus dichterem Material besteht, zum Beispiel eine Muschelbank oder eine Stelle, an der Lehm an die Oberfläche tritt.
Eine dunkle Fläche in der Projektion kann einen schlammigen Grund anzeigen, der ja weniger gut Schallwellen reflektiert.
Es kann sich aber auch um eine Senke im Grund handeln, deren Boden die Schallwellen nicht erreichen.
Oder, und das ist wichtig, es handelt sich um ein Objekt, das eine hohe Dichte aufweist, und über den Grund erhaben ist.
Dann entsteht der sog. Sonarschatten, weil die Schallwellen nich hinter das Objekt "sehen" können, kann auch nichts abgebildet werden. Es ist so ähnlich, als würde man mit einer Taschenlampe ein Objekt anstrahlen, auf dessen Rückseite ein Schattenwurf entsteht.
Diese Erkenntnis ist sehr wichtig für die Sonarbildauswertung. Der Sonarschatten ist ein erstes Indiez auf ein interessantes Objekt am Grund, das eine weitere Untersuchnung wert ist. Mit weiteren Hilfsmitteln kann sogar auf die Höhe des Objektes über dem Grund geschlossen werden. Je länger der Schatten, desto höher ist das Objekt.
Die Down-Imaging-Projektion
Hier werden die empfangenen Signale anders ausgewertet. Sie ergeben ein Bild, das den Eindruck einer seitlichen Aufnahme des Objektes vermittelt.
Wie im Beispielbild zu sehen, erkennt man die tiefe Senke vor dem Objekt besser, wie in der Side-Scan-Projektion.
Die echographische Projektion
Diese Projektion erfasst die gesamte Wassersäule. Auch Fische währen hier abgebildet. Sie liefert genaue Angaben über die Aktuelle Wassertiefe und zudem über die Dichte des Grundes. Die echographische Projektion ermöglicht aber auchg eine genauere Messung der Höhe eines Objektes als es mit dem Sonarschatten möglich ist.
Das ist allerdings nur möglich, wenn das Objekt auch tatsächlich genau erfasst wird, also exakt "Überlaufen" wird.
zeigt hier die Fläche des Grundes links vom Schiff an,
Also backbordseitig bis zu einer Entfernung von 46m vom Schiff.
zeigt die Wassertiefe, die Geschwindigkeit des Schiffes
und die Beschaffenheit des Grundes
zeigt die Fläche des Grundes links vom Schiff an. Also steuerbordseitig bis zu einer Entdernung von 46m vom Schiff.
3D- Projektion des Grundes
Das Sonar liefert vortlaufend Bilder vom Grund.
Daraus können Einzelbilder entstehen ( siehe oben) oder auch ganze Bildsserien die am Rechner aus vielen Einzelbildern
zusammengefügkt werden. Diese Serien werden auch Reihen oder Plotreihen genannt, und geben einen besseren Überblick über die räumlichen Zusammenhänge von Objekten (siehe untern).
Darstellung einer Plotreihe
über eine Distanz von ca 300m Länge
Um noch größere Zusammenhänge darzustellen, werden mehrere Plotreihen gefahren.
Das obere Bild zeigt in der Side-Scan-Projektion in den oberen Bildecken jeweils die Zahl 46 an.
Das ist der Bereich, in dem jeweils der Grund erfasst wird. Er wird automatisch gewählt und hängt von der Wassertiefe ab, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Dieser Wert kann zwischen 0 und 100m von jeder Schiffsseite liegen.
In diesem Fall wurden in der Vorplanung die sog. Spurpunkte so gewählt, dass bei deren Spurreihe der Abstand so lag, dass die Flächen jeweils zweimal überlaufen wurden, der Grund also zweimal erfasst wurde.
Der erfasste Bereich gleicht einem Fächer und wird auch als Beam bezeichnet.
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Dieses Bild zeigt die ferzige Scanflächenprojektion einer Fläche von ca 300x 400m
Es enstand südlich der Ochseninselnund besteht aus sieben Plotreihen. Weil die Plotreihen von Westen her nach Osten angelegt warenist die Zählweise hier umgekehr ( der obere Bildrand weißt nach Süden).
Auf diese Weise können ganze Seegebiete kartiert werden.
eine natürliche Fläche am Grund, die eine höhere Dichte aufweist.
Zwei Wracks aus jüngerer Zeit. Eine hölzerne Motoryacht, gesunken um 1970.
Ein kleines, offenes Fischerboot aus Holz
Wrackreste eines stählernen
Fahrzeuges, vermutlich ein U-Boot, Typ VIIC. Gesprengt und größere Teile geborgen.
Ausläufer des Flachwasserbereiches der kl. Ochseninsel.
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